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Bozukkale oder die „kaputte Burg“

Bozukkale. Übersetzt heißt es „kaputte Burg“.

Von Marmaris fahren wir Richtung Gökova und unser erster Ankerplatz ist Bozukkale. Eine Tagesetappe die sich angenehm fahren lässt.

Wir lieben ja die kurzen Etappen. Genusssegler eben.

Die Bucht ist ein Naturhafen, in dem es drei Restaurants gibt. Jedes Restaurant verfügt über einen eigenen Steg, an dem man kostenlos an der Mooring festmachen kann. Im Gegenzug dazu geht man in dem jeweiligen Restaurant essen. Die Mitarbeiter der Restaurants schwenken bunte Fahnen, jedes Restaurant hat dabei eine andere Signalflaggenfarbe. Oder wie wir sagen, die „Komm-Komm-Flaggen“. Zusätzlich gibt es überall gute sanitäre Anlagen, kostenloses WiFi und Frischwasser. Wir empfehlen aber, das Frischwasser nicht ohne Filteranlage in den Tank laufen zu lassen.

Man kann natürlich auch direkt in der Bucht ankern oder mit den Achterleinen an Land festmachen. Wer ankern möchte, ohne die Heckleinen festzumachen, muss darauf achten, dass Wind und Wellen aus der gleichen Richtung kommen. Sonst schaukelt das Boot ununterbrochen. Das muss man dann schon mögen.

Im letzten Jahr haben wir das erste Mal am Steg vom Sailor´s House festgemacht. Die Familie die das Sailor´s House betreibt, ist einfach unwahrscheinlich nett, deshalb sind wir auch in diesem Jahr wieder an ihren Steg.

Und das Familienoberhaupt Selami ist ein ganz eigener Typ. Sehr entspannt.

Am Morgen wird dann frisches Brot im Steinofen gebacken. Mal abgesehen davon, dass es gut schmeckt, ist es einfach auch interessant zu sehen.

Leider habe ich gar keine Bilder vom fertigen Brot gemacht, dass war einfach zu schnell aufgegessen. Aber dafür habe ich hier ein Rezept gefunden, wie man auch ohne Steinofen solch ein Brot nach backen kann.

Aber wir waren ja nicht nur zum essen dort. Wir wollten uns die Burg anschauen. Der Aufstieg dauert ca. 30 – 40 min und geht über Stock und Stein. Man sollte also nicht mit Badelatschen losgehen. Und auch nicht in der Mittagshitze. Wir sind extra ganz früh am Morgen aufgestanden. Ja, es ist uns tatsächlich schwer gefallen. Hat sich aber gelohnt. Schon allein wegen dieses Lichtes.

Die Burg ist tatsächlich viel größer als wir dachten. Mit 120 m Länge und 10 m Breite hat sie schon eine beachtliche Größe. Hier in dem Video kann man die Burganlage von oben sehr gut erkennen.

So richtig konnte uns keiner was zur Geschichte der Burg erzählen, also mussten wir erst einmal googeln. Demnach wird sie das erste Mal ca. 1412 v. Chr. erwähnt und hatte eine strategische Bedeutung für Kriegsflotten. Es ist schon sehr faszinierend dort zu sitzen und  man wünscht sich, die Steine könnten ein bisschen was von der Geschichte erzählen.

Auf jeden Fall hat man von dort oben einen richtig guten Ausblick und kann die ganze Bucht überschauen.

Beim Abstieg begegnet uns noch eine Gruppe Esel, die wir den ganzen Morgen schon gehört, aber nicht gesehen haben.

Unterhalb der Burg gibt es einige Hütten und Ställe. Und eine Gefriertruhe. Die steht da eben so rum. Man weiß ja nie.

Beim Abstieg haben wir uns dann nur noch auf ein Bad im Meer gefreut. Und auf das Frühstück. Mit dem warmen Brot und frischem Honig. Und Oliven und Schafskäse.

 

 

2 Kommentare

  • Katharina

    Die Bilder wecken mal wieder das Fernweh.

    Vielen Dank, dass Ihr uns ein Stück weit an diesen schönen Momenten teilhaben lasst.

    Genießt die Zeit, wir freuen uns über Eure Berichte und Bilder!

    Liebe Grüße

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